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Dankeschón, Herr Tell!
Es gibt viele Witze und Vorurteile über die Schweiz.
"Die Schweizer sind eingebildet!" sagen die einen.
"Die Schweizer sind viel zu reich!" meinen die anderen.
"Die Schweizer sind provinziell!" glauben die dritten.

Wissen all diese Leute eigentlich, was wir den Schweizern verdanken?
Die beste Schokolade der Welt?
Das Schweizer Taschenmesser?
Die berühmten Schweizer Uhren?
Ja, ja, das ist alles richtig! Aber da ist noch etwas anderes, viel Wichtigeres:
Gehen wir zurück in das Jahr 1307. Die Schweiz ist seit fast 90 Jahren in den Händen der Habsburger. Diese österreichischen Herrscher lieben jedes Land, das ihnen mehr Geld und Macht bringt. Besonders gerne haben sie das Gebiet rund um den Vierwaldstätter See.
Warum? Wegen der herrlichen Bergen und der tiefen, dunklen Seen? Nein, viel mehr interessieren sie sich für die Straße, die von Zürich und Luzern kommt und über die Orte Schwyz und Altdorf zum Sankt Gotthard-Pass hinauf führt. Wer diesen wichtigen Übergang über die Alpen kontrolliert, der verdient beim Handel mit Italien und Südeuropa kräftig mit.

Aber die fleißigen Bauern aus den Kantonen Schwyz, Uri und Unterwalden leiden unter den Österreichern. Sie müssen jedes Jahr einen Teil von ihrem Gewinn bei den Vögten abgeben. Die Vögte sind die Vertreter der Habsburger. Wer nicht genug bringt, wird bestraft. Kein Wunder also, dass die Stimmung im Volk sehr schlecht ist.
Der Vogt von Uri heißt Hermann Geßler. Er ist ein besonders grausamer Mann. In Altdorf, dem Hauptort von Uri, lässt er auf dem Hauptplatz eine Stange aufstellen, auf die er seinen Hut hängt. Jeder Mensch, der daran vorbei geht, muss den Hut grüßen, als wäre es der Vogt. Wer das nicht tut, wird von den Wachen verhaftet. Das Ergebnis: Kein Mensch geht mehr über den Hauptplatz.

Eines Tages kommt Wilhelm Tell, ein Bauer aus einem Nachbarort mit seinem kleinen Sohn Walter nach Altdorf. Er geht über den Platz, ohne den Hut zu grüßen. Sofort nehmen die Wachen ihn fest. Der Vogt freut sich, dass er endlich jemanden bestrafen kann. Er legt dem kleinen Walter einen Apfel auf den Kopf und zwingt Wilhelm Tell dazu, auf seinen eigenen Sohn zu schießen. Trifft er den Apfel, soll er frei sein.

Tell ist ein guter Armbrustschütze. Trotzdem hat er fürchterliche Angst davor, seinen Jungen zu töten. Schließlich schießt er und trifft den Apfel. Das Volk jubelt. Aber Tell beschließt, den Vogt für seine Grausamkeit zu bestrafen. Wenig später tötet er ihn in Küssnacht am anderen Ende des Sees. Damit beginnt in der Sage der Aufstand der Schweizer Bauern.

Wirklichkeit und Sage liegen in diesem Fall ziemlich nahe beieinander. Bereits im Jahr 1291 unterschreiben Uri, Schwyz und Unterwalden den sogenannten „Bundesbrief“. In diesem Dokument schwören die drei Kantone, einander in jeder Not zu helfen. Man kann sagen, der Bundesbrief ist die Gründungsurkunde der modernen Schweiz.
1315 kommt es dann zum ersten Test für das Bündnis. In der Schlacht am Morgarten siegen die Schweizer Eidgenossen über die viel größere Armee der Habsburger. Immer mehr Kantone treten jetzt dem Bund bei. 1386 werden die Habsburger bei Sempach vernichtend geschlagen. Die Schweizer haben sich ihre Freiheit zurück erobert. Und sie haben den ersten modernen demokratischen Staat auf dem europäischen Kontinent geschaffen.
Ist das nicht Grund genug, Danke zu sagen?