Dialekte

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Im deutschen Sprachraum gibt es, wie ihr wisst, viele unterschiedliche Dialekte, die vom dem Niederländischen und Friesischen ähnelnden Platt im Norden, bis hin zum urigen Bairisch (Österreichisch eingeschlossen) und Alemanisch (Swizzerduetsch) reichen. Das hängt damit zusammen, dass der Begriff "deutsch" ursprünglich keine Stammesbezeichnung war, also kein einzelnes Volk und eine gemeinsame Sprache umschrieb, sondern sich auf verschiedene Stämme und deren Idiome bezog, die bestimmte sprachliche und kulturelle Gemeinsamkeiten aufwiesen oder nach und nach entwickelten. Heute gibt es eine deutsche Standardsprache. Trotzdem sind die gesprochenen Eigenheiten noch da. Geschrieben werden diese Dialekte aber nicht, in deutschen Schulen ist man sogar besonders darauf aus, diese Dialekte als etwas Schlechtes auszutreiben. Das ist nicht in allen Ländern so. In Norwegen, einem Land mit nur 4 Millionen Einwohnern, sind unterschiedliche Schrifarten in Gebrauch und auch in der Schule erlaubt. Vergleichende Studien haben ergeben, dass stark Dialekt sprechende Schüler in Norwegen viel bessere Chancen haben, allgemein gut in der Schule zu sein als in Deutschland. Der Dialekt scheint dabei eine tragende Rolle zu spielen. Ist das in Ordnung? Sollte nicht jeder nach seiner eigenen Mundart schreiben dürfen? Aber was würde das für diejenigen bedeuten, die Deutsch als Fremdsprache lernen .... Chaos? Eigentlich doch nicht unbedingt. Denn jeder, der Deutsch in Deutschland selbst gelernt hat, wird eines Tages merken, dass er nicht nur Deutsch, sondern auch das Deutsch einer bestimmten Region (z.B. Sächsisch) gelernt hat. Warum soll das, was für die gesprochene Sprache natürlich ist, nicht auch für die Schrift gelten können?

Was meint ihr dazu???
...,die vom....
oder
....,die von dem...
Schriftarten-mala literowka,zjedzone "t":)
ja widze tyle bledow....bin aber nicht ideal:)
Weischt, wennd wie ich aus Oppeln komme bischt, dann musch dich halt zurechfinde wie's kommt. Hab mir des doch a net ausgsucht. Aber ich kann des scho verstehn, wenn I nach Hamburg ganne, kann mi a koi Sau verstehn. Hasch kapiert ?
Jo mei, I wois ja gar net worum`s hier geht, ist des a neues Spiel oder sowas? Muss man da wos bezahlen? Wen net - bin sofort dabei!
"Sollte nicht jeder nach seiner eigenen Mundart schreiben dürfen?" - Das darf ja jeder (sogar in Deutschand ;-) - sobald er die Schule verlässt und alt genug ist, die Konsequenzen seines Handelns selbst zu verantworten. Und dann wird er feststellen, dass Sprache nicht nur der Selbstverwirklichung, sondern der Kommunikation ("co"=gemeinsam!) dient. Ein Schlesier wird in Danzig, ein Deutsch-Schweizer in Wien oder ein Bretone in der Provence eben anders sprechen _müssen_ als in seinem Heimatdorf, wenn er verstanden werden will. Und wenn sie alle nicht verbal, sondern schriftlich kommunizieren wollen, ist eine sprachliche Konvention (wieder "co"...) einfach hilfreich - und sei es Englisch oder Esperanto.... Im deutschsprachigen Raum haben Luther, die Brüder Grimm und der DUDEN am sprachlichen Konsens ("co"...) maßgeblich mitgewirkt.
Es geht in der Schule heute also nicht um die Mißachtung oder gar ein Verbot der Regionalsprachen (durch die EU werden sie sogar wieder gefördert!), sondern um eine Erziehung zu "mündigen" Gliedern der Gesellschaft. Müssten wir jeden Schriftsteller, Politiker, Philosophen oder Wissenschaftler in seinem Dialekt lesen, würden wir einfach weniger verstehen oder viel mehr Zeit benötigen - das wäre nicht nur ein Chaos für die Fremdsprachenlerner, sondern für jeden von uns im eigenen Land - schon der legendäre Turmbau zu Babel kündet davon...
Eine gemeinsame Schrift- und Hochsprache ist keine Entmündigung, sondern eine "Be-mündigung" (das Wort gibt es noch nicht ;-) für das Leben in einer ko-operativen Gesellschaft.

"Anner Eck steiht 'n Djung mit'n Tüddelband, inner annern Hand 'n Budderbrod mit Kees; wann hej blohs midde Föht nich in' Tüddel kommt... Rumms, da leiht he schon along auffe Nees!"

Viele Grüße aus Hamburch ;-)
"Denn jeder, der Deutsch in Deutschland selbst gelernt hat, wird eines Tages merken, dass er nicht nur Deutsch, sondern auch das Deutsch einer bestimmten Region (z.B. Sächsisch) gelernt hat."

Das ist nicht ganz richtig - selbst in Sachsen gibt es Zeitungen, Bücher und Fernsehen in Hochdeutsch ;-) Man lernt also natürlicherweise Dialekt und Hochsprache parallel. Was in der gesprochenen Hochsprache vom Dialekt spürbar bleibt, ist der Akzent - und den haben wir alle (außer den Menschen im Raum Hannover, die das perfekte Hochdeutsch sprechen ;-).
des deitschlerne macht riesiege schpaß, orrer??
"(...) nicht nur (...), sondern auch (...)" Bedeutet das heute etwa nicht mehr das eine UND das andere, also parallel!? Wir widersprechen uns gar nicht.
Aber sag mal: Warst du überhaupt schon in Sachsen. Ich hab gehört, dass die Hamburger ungern ihre Stadt verlassen....
Danke für die Reflexion. Natürlich brauchen wir eine tragfähige Basis für eine Kommunikation. Dem widerspreche ich nicht. Deshalb wäre es dennoch nicht verkehrt, wenn der Dialekt in der Schule weniger stigmatisiert würde (allein darum ging es mir, nicht etwa um die Abschaffung der Standardsprache). Es ist doch traurig genug, dass die EU verordnen muss, dass den Dialekten als kulturelle Eigenheit wieder mehr Beachtung zukommt. Den Norwegern musste das keine EU verordnen, kann sie ja auch nicht. Noch trauriger aber finde ich es, dass du als Linguist der Duden-Redaktion völlig nach dem Mund redest. Deine Meinung entspricht absolut dem Mainstream. Ich sage nicht, dass der unbedingt unrecht hat. Es ist toll, dass es eine gemeinsame Hochsprache gibt, ich hab sie sehr gerne, aber warum kann es nicht beides geben, Dialekt und Standard? Du hast das Lied vom Tüddelband zitiert. Das kenn ich auch, schöne Nummer, bei den meisten ist dann aber schon Sense mit ihrem Dialekt und jenseits davon wissen sie nix zu sagen. Wenn ihr da oben euren ursprünglichen Dialekt besser pflegen würdet, dann verstündet ihr auch die Friesen, die Flamen und die Niederländer ohne größere Probleme. Alle Deutschsprachigen natürlich auch noch. Wäre doch super! Wer aber in D heute mündig aus der Schule kommt, der spricht meistens keenen Dialekt mehr. Wie soll er sich da wieder seines Idioms bemundigen, wenn es ihm schon längst abhanden gekommen ist?
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Das verstehe ich klarerweise, mein herzlichstes Beileid, Rucksackdeutscher!
abba nimmersch net värüwel, ich bin eigentlich ganz nett.
n'Guude, isch wünsch aisch noch en schäjne tag :)

artur, dran zwaafel isch nedd :D
wie gäjds aisch? isch hofff, alls is ok :)
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