In alten Zeiten lebte einmal ein Esel, die trug viele Jahre lange Säcke zur Mühle. Er war aber sehr alt und darum wollte ihm der Müller kein Futter mehr geben. Da lief der Esel nach Bremen, um dort Stadtmusikant zu werden.
Unterwegs begegnete er einem sehr alten Hund, der konnte kaum mehr laufen. Er war seinem Hausherrn zu nichts mehr nütze, darum wollte ihn sein Herr totschlagen.
Der Esel schlug ihm vor, mit nach Bremen zu gehen, um dort Stadtmusikant zu werden. Der Hund willigte gern ein, also gingen sie zusammen weiter. Bald trafen sie eine Katze. Sie hatte ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. Sie fühlte sich unnütz, weil sie sehr alt war und kaum mehr nach Mäusen jagen konnte. Die Tiere nahm die Katze mit und sie machten sich weiter auf dem Weg. Bald begegneten sie einem Hahn, den seine Hausfrau in die Suppe tun wollte. Sie machten ihm den Vorschlag, mit nach Bremen zu gehen, um Stadtmusikant zu werden.
Am Abend kamen sie zusammen in einen großen Wald. Sie waren sehr müde und hungrig und wollten sich ausruhen, aber der Hahn sah ein Licht. Sie gingen darauf zu und fanden ein Räuberhaus. Die Tiere sahen die Räuber am Tisch sitzen und sich's gut gehen lassen. Sie wollten ins Haus hinein, so bildeten sie eine Pyramide, um die Räuber zu erschrecken. Die Tiere stellten sich eines auf das andere und machten Musik - der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute und der Hahn krähte. So entstand so viel Lärm, dass es die Räuber mit der Angst bekamen und aus dem Haus flohen. Die Tiere waren sehr glücklich. Sie gingen ins Haus und fingen zu schmausen an. Nach ein paar Stunden versuchten aber die Räuber, das Haus zurück zu gewinnen. Einer ging ins Haus, aber es war dunkel und er konnte nichts sehen. Der Hund biss ihn, die Katze kratzte ihn im Gesicht und der Esel gab ihm einen Tritt. Obendrein schrie der Hahn laut "Kikeriki".
Der Räuber dachte: "Da sitzt eine schreckliche Hexe" und berichtete davon den anderen Räubern.
Von nun an trauten sich die Räuber nicht mehr ins Haus zurück. So lebten die Bremer Stadtmusikanten hier von nun an in lauter Freude zusammen.