Die folgende Geschichte spielte sich am Ende des vorigen Jahrhunderts in einem Dorf ab.
Ein junger Mann heiratete eine hübsche Frau, doch kurz nach der Hochzeit bemerkte er, dass seine Frau unbedingt ihren Willen durchsetzen und oft das letzte Wort haben wollte.
Um sich den Rat zu holen, suchte der junge Mann seinen Vater auf und frage ihn, wer eigentlich der Herr im Haus sein sollte – der Mann oder die Frau? Der Vater sagte, dass er die Antwort auf diese Frage selbst finden müsste. Er gab seinem Sohn 100 Hähnchen und 2 schöne Pferde.
Der Sohn befolgte seinen Rat und fuhr in die weite Welt hinaus, um nach der Wahrheit zu suchen.
Er musste nur ein Ehepaar finden, um zu erfahren, wie sie zusammenlebten und wer der Herr im Haus war.
Jedes Mal, wenn er ein Ehepaar traf und im Haus die Frau das Sagen hatte, musste der junge Mann ein Hähnchen an die Frau abgeben und ihr Ehemann bekam nichts. Im umgekehrten Fall, sollte der Mann eins von den beiden Pferden geschenkt bekommen und seine Ehefrau leer ausgehen.
Der letzte Fall wollte aber nicht eintreten. Bald hatte der junge Mann nur 7 Hähnchen im Wagen aber immer noch die beiden Pferde davor. Eines Tages kam er an einem Bauernhaus vorbei. Da saß ein Bauer vor der Tür, rauchte eine Pfeife, und seine Frau arbeitete im Garten. Als der Mann den Bauern fragte, wer der Herr im Hause wäre, rief der Bauer ganz stolz: ,,ich bin es! ‘‘. Die Frau sagte kein Wort dazu. Der junge Mann war endlich froh, einen Mann gefunden zu haben, der Herr im Hause war, und bat den Bauer, sich eins von den beiden Pferden als Geschenk auszusuchen. Der Bauer wählte zuerst das braune Pferd aus.
Seine Frau wollte aber lieber das schwarze Pferd haben und überredete den Bauern, das schwarze Pferd zu nehmen. Nach einer Weile kam der Bauer zurück und sagte, dass er doch lieber das schwarze Pferd hätte. Schließlich, bekam er kein Pferd, aber er konnte seiner Frau das Hähnchen geben.
Moral aus der Geschichte: Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
Ich habe noch ein wenig gedichtet :-)