Heute können sich die Menschen ein Leben ohne Handy nicht mehr vorstellen. Statt miteinander zu reden, verschicken sie Kurzmitteilungen, die berühmten SMS. Das "Simsen" ist ein Trend, der die ganze Gesellschaft erfasst hat.
Kinder und Jugendliche sind auf Dauerempfang. Egal ob im Cafe oder im Bus - das Mobiltelefon liegt immer griffbereit, um blitzschnell auf die nächste SMS zu reagieren. Letztlich entspricht Simsen dem menschlichen Grundbedürfnis nach Kommunikation, das bei Jugendlichen besonders groß ist. Per SMS kann man seinen Freunden kurze Nachrichten schicken oder etwas Witziges sagen. Aber finde ich, dass diese Gewohnheit bei Leuten Schwierigkeiten hervorruft, tiefer gehende Gedankengänge zu formulieren. Meistens haben sie sich absolut nichts zu sagen. Simsen ruiniert die zwischenmenschlichen Beziehungen.
Außerdem ist für viele das Handy zur Kostenfalle geworden. Simsen kann leicht zur Sucht werden. Manche simsen einfach drauflos - und sind von der hohen Rechnung völlig überrascht. Meiner Meinung nach kann es ein Anzeichen von Sucht sein, wenn die Rechnungen dreistellige Euro-Summen erreichen. Ich glaube, dass alles darunter bei Jugendlichen und auch Erwachsenen zum Lifestyle gehört und lässt sich ebenso dem gesellschaftlichen Druck zurechnen wie etwa Markenklamotten. Aber da müssen wir Grenzen setzen.
Simsen hat viele Vorteile und Nachteile. Für mich ist das Handy eher schädlich, aber heute kann fast niemand ohne simsen leben. Das ist eine internationale Krankheit.