Karl Moor, auch Karl von Moor genannt, ist der Hauptheld im Buch unter dem Titel ‚Die Räuber‘. Er hat ca. 25-30 Jahren und ist einen Adliger. Er ist der erstgeborene Sohn Maximilians Moor und deshalb als Thronfolger vorgesehen. In den letzten sechs Jahren war er „Student" in Leipzig, aber er machte sich dort unbeliebt und musste die Stadt verlassen.
Karl Moor ist ein selbstbewusster und kluger, aber auch egozentrischer Idealist. Er ist hübsch und bei allen beliebt. Seine Gefühlsregungen und Emotionen sind typische Charaktereigenschaften des „Sturm und Drang“. Er ist auch intelligent, altruistisch und treu.
Karl Moor leidet schwer unter der Enterbung durch seinen Vater. Er weiß nicht, dass es nur eine Intrige von seinen Bruder-Franz ist. Aus Frust darüber wird er Räuber. Er verliert das Erbe, denn die Ehre ist wichtiger für ihn. Er kämpft mit seiner Räuberbande gegen die Ungerechtigkeit und Korruption der Feudalherrschaft. Er bestehlt reiche Menschen und gibt alles für arme. Sein Verhalten ist ähnlich wie Robin Hood. Er begeht keine Verbrechen aus Geldgier. Stattdessen mordet er aus moralischen Gründen und um jemandem zu helfen. Er sieht sich als Rächer und auch als moralische Instanz, aber gleichzeitig ist teilweise nicht fähig, die Folgen seines Handelns einzuschätzen (z.B. Rettung des Rollers, wobei Dutzende Unschuldige sterben). Karl reagiert oft sehr emotional und denkt nicht rational.
Trotzdem er viele schlechte Sachen gemacht hat, ist er ein positiv Held. Er weiß, dass er verantwortlich für seine Taten ist. Seine Misere ist er selbstverschuldet, aber nicht komplett, dass die größte Einfluss auf seine Lebensweg sein Bruder und die Lügen hatten.