In der heutigen Zeit hat der Begriff soziales Engagement viele Bedeutungen. Jeder von uns nimmt diesen Begriff anders wahr. Manche finden, es sei die selbstlose Hilfe. Andere meinen, das sei zum Beispiel die Beteiligung an karitativen Aktionen und noch andere, es genüge bereits, einen symbolischen Betrag in eine Dose zu werfen. Alle diese Meinungen sind richtig, die besagen, dass man sich sozial engagieren muss. Dagegen muss bedacht werden, dass der Umfang unseres Engagements davon abhängt, was für ein Mensch wir sind. Es hängt sicherlich auch davon ab, wie viel Zeit wir aufwenden können. Soziales Engagement verlangt von uns zweifellos ein Stück der Freizeit ab. Selbst wenn wir nur eine Stunde pro Woche opfern können, haben wir die Gelegenheit, viel zu erreichen. So sammeln wir auf diese Weise neue Erfahrungen, wenn wir zum Beispiel Zeit mit älteren Menschen in einem Altenheim verbringen, und uns nach ihrer Vergangenheit erkundigen. Wir schaffen, dass der andere Mensch sich gebraucht fühlt. Seine Hinweise helfen uns, unsere Probleme zu lösen. Sooft wir jemandem helfen, helfen wir uns selbst, was ein Weg der Hilfe zur Selbsthilfe ist. Wer selbst schon Schicksalsschläge erfahren hat, kann unsere Entscheidungen in die richtige Bahn lenken. Solange wir sozial engagiert sind, bilden wir außerdem unseren Charakter. Wir erlernen auf dieser Weise Altruismus und wir werden empfänglicher für Leid, Unrecht und Armut. Man könnte sagen, dass wir unseren angeborenen Egoismus beseitigen. Indem wir uns für andere aufopfern, werden wir ein anderer Mensch, weil soziales Engagement unsere Persönlichkeit bildet. Das wirkt sich positiv auf den besseren Zusammenhalt unserer Gesellschaft aus, ein gesellschaftlicher Bund entsteht, den man als Solidarität bezeichnen kann. Wir beginnen zu verstehen, dass wir keine einsame Insel sind. Obwohl also soziales Engagement Vorteile bringt, engagieren sich viele Menschen nicht. Wir stehen quasi zwischen Baum und Borke, ob wir uns nur um uns selbst kümmern, oder breiter auf die Welt schauen. Häufiger wählen wir die erste Option, anstatt zu bedenken, dass wir in einer Gesellschaft leben.